Arthrosetherapie

Ein gesunder Knorpel ist für die Beweglichkeit der Gelenke unverzichtbar

Eine wesentliche Beeinträchtigung dessen stellt die Arthrose dar – eine der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit. Im Verlauf der Erkrankung verschleißt der Knorpel an den Gelenken zunehmend und sie hinterlässt mit der Zeit auch in der umliegenden Region des erkrankten Gelenks ihre Spuren. Die Folge sind Schäden in der Gelenkkapsel, am Knochen sowie an der Muskulatur.


Besonders häufig betroffen sind:

  • Knie (Gonarthrose)
  • Hüfte (Coxarthrose)
  • Schulter
  • Hand- und Fingergelenke

 

In Abhängigkeit von der Abnutzung wird die Arthroseerkrankung in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt. Je nach Fortschreiten der Erkrankung kommen in unserer Ordination verschiedene Therapieansätze zum Einsatz.

Dr. Matthias Wolf, Orthopäde, Behandlungen, Arthrose Therapie

Konservative Knorpelschutzbehandlungen

Operatives Knorpelmanagement

Im fortgeschrittenen Stadium hat sich der Knorpel stark abgenutzt und es können Dauerschmerzen und Bewegungseinschränkungen entstehen. In dieser Phase der Erkrankung ist der endoprothetische Gelenkersatz zur Wiederherstellung der Mobilität und Beweglichkeit eine zielführende Methode. Hierbei übernimmt das künstliche Gelenk infolge des gewünschten Heilungserfolgs nahezu die Aufgaben eines natürlichen Gelenks.



Hüftprothese – Mobilisation 


Im Anschluss an die Operation ist es mir ein großes Anliegen, dass meine Patienten schnellstmöglich wieder auf die Beine kommen. Zu diesem Zweck treffe ich folgende Maßnahmen:


Innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Eingriff finden ein erstes Aufstehen und Gehen mit einem Physiotherapeuten statt. Sie erlernen den sicheren Gang mit den Krücken und wie Sie Stiegen steigen oder andere Herausforderungen des Alltags bewältigen können. Nach der Entlassung aus dem Sanatorium ist der nahtlose Übergang in die geplante Physiotherapie von großer Bedeutung. Dem gezielten Beüben und Behandeln der operierten Hüfte ist dieselbe Aufmerksamkeit zu schenken wie der OP selbst.



Knieprothese – Mobilisation 


Nach erfolgter Knie-OP bin ich als Orthopäde bestrebt, dass Sie so rasch wie möglich wieder mobil sind. Dafür kommen folgende unterstützende Maßnahmen zum Einsatz: 


Begleitet von einem Physiotherapeuten finden bereits innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Operation ein erstes Aufstehen und Gehen statt. Beim täglichen Trainieren erlernen Sie den sicheren Gang mit Krücken, Stiegen steigen und weitere Herausforderungen des Alltages zu bewältigen. Für Zuhause wird von uns eine Motorschiene organisiert, mit der Ihr neues Kniegelenk passiv bewegt wird. Zum Wiedererlangen der eigenen Mobilität ist im Anschluss an den Aufenthalt im Sanatorium der nahtlose Übergang in die geplante Physiotherapie von besonderer Wichtigkeit. 

Bei der Knorpelglättung handelt es sich um einen arthroskopischen Eingriff, bei dem ein aufgefaserter Knorpel schonend geglättet wird. Die Gleitfähigkeit des Kniegelenks kann bei beginnender bis mittelgradiger Arthrose durch eine unregelmäßige Oberfläche des Knorpels eingeschränkt werden, wodurch die Druckentlastung vom Körper auf das Knie ebenfalls reduziert wird. Unbehandelt kann dies langfristig zu fortschreitender Arthrose führen. Zur Rehabilitation nach der Knorpelglättung werden für ca. ein bis zwei Wochen Krücken zur Entlastung verordnet.

Mikrofrakturierung ist ein minimalinvasives, meist arthroskopisches Verfahren, um Knorpelschäden am Knie zu behandeln. Dabei wird nur der geschädigte Knorpel entfernt und direkt an dieser Stelle werden kleine Löcher in den Knochen gebohrt. Das daraus austretende Blut spült in die perforierte Knochenstelle hinein und haftet dort an. Die dadurch ausgelösten Reparaturmechanismen regen den Körper an, die künstlich herbeigeführte Schädigung am Knochen zu beheben, wodurch sich ein Faserknorpel bildet. Dieser neu gebildete Knorpel gleicht auch den Knorpelschaden aus, ist allerdings nicht so belastbar wie der ursprüngliche Knorpel. In den ersten sechs Wochen soll eine Teilbelastung mit Hilfe von Krücken eingehalten werden, anschließend ist eine Vollbelastung bereits wieder möglich. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren können dann langsam wieder aufgenommen und ausgeübt werden. Laufintensive Sportarten wie Tennis, Fußball etc. sollten hingegen erst nach sechs Monaten wieder aufgenommen werden, da das neue Gewebe noch einheilen muss.

Die Chrondo-Gide-Technik ermöglicht eine Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Gelenkfunktion und kann bei kleineren Knorpeldefekten zur Anwendung kommen. Der geschädigte Knorpel wird entfernt und an dieser Stelle werden knochenmarkstimulierende Techniken (Mikrofrakturierung) angewendet, um Zellen in den Defekt einzubringen, die den Regenerationsprozess unterstützen. Eine zweischichtige Membran (Chondro Gide) wird abschließend über die behandelte Stelle gelegt. Diese Membran bedeckt zum einen den Defekt, und zum anderen dient sie als Schutzschicht, indem sie das Einwirken der Scherkräfte auf den stimulierten Knorpel mindert. Gleichzeitig fungiert die Membran quasi als Dach einer biologischen Kammer, die im Defektraum entsteht, die ideale Umgebung für Zellwachstum ermöglicht und das Wachstum einer neuen Zellmembran unterstützt.

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